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Die Weihnachtsgeschichte des Lukas

 

>Aus dem Evangelium nach Lukas, 1. und 2. Kap.<

Zu Weihnachten wird gerne gerade das Lukasevangelium vorgetragen. Obwohl bekannt ist, daß es das jüngste der synoptischen Evangelien ist und obwohl bekannt ist, daß Lukas zu starken Übertreibungen und freien Zudichtungen neigt. Ein Beispiel dafür ist die Stelle, wo einer der Jünger dem Knecht des Hohenpriesters ein Ohr abschlug. Die Stelle findet sich in allen vier Evangelien, bei Markus 14, 47, Matthäus 26, 51 und Johannes 18, 10. Überall wird nur das Ohr abgeschlagen, bei Johannes wird behauptet, es hätte Petrus getan. Nirgends wird von der Wunderheilung des Ohrs berichtet, außer bei Lukas, 22, 50, der wörtlich Markus übernimmt, aber die Geschichte der Wunderheilung anhängt. Hätte es so eine Wunderheilung aber tatsächlich gegeben, dann hätten sich die anderen Evangelisten daran erinnert und sie erwähnt, schließlich kann man so etwas wohl kaum vergessen und es scheint doch die Pointe der ganzen Geschichte zu sein. Tatsächlich aber war die Geschichte (Ohr des Knechtes des Hohenpriesters) symbolisch gemeint: Das Ohr abschlagen bedeutet, daß diese Priester nichts hören wollen, unbelehrbar waren. Das war die ursprüngliche Pointe, doch Lukas verstand das nicht und machte durch freie Zudichtung ein Wunder daraus. Ähnlich verfuhr er bei anderen Geschichten, z. B. einer angeblichen Totenerweckung. Bei Markus 5, 39 sagt Jesus über ein vermeintlich gestorbenes Kind, es sei nicht tot, sondern schlafe nur. Dann erweckt er es. Bei Lukas 8, 52 aber findet sich der Markustext wörtlich, aber mit dem Zusatz: „wußten wohl, daß sie gestorben war“. Lukas wollte eine Totenerweckung, die es aber hier gar nicht gegeben hat, und dichtete deswegen etwas hinzu. Dabei nahm er in kauf, daß nun Jesus selbst als Lügner erscheint, denn Jesus hatte gesagt, das Kind sei gar nicht tot.

Lukas ist also ein Evangelist, der es mit der Wahrheit nicht genau nimmt und dessen Text durch Übertreibungen und freie Zudichtungen unglaubwürdig ist. Kirchliche Theologen konnten an diesen Tatsachen auch nicht vorbeigehen und behaupten ohne jeden Beweis, Lukas habe seine Zudichtungen aus einer uns unbekannten und verlorenen Quelle, genannt „Q“, genommen.

>26. Und im sechsten Monat ward der Engel Gabriel gesandt von Gott in eine Stadt in Galiläa, die heißt Nazareth,
27. Zu einer Jungfrau, die vertrauet war einem Manne, mit Namen Joseph, vom Hause David; und die Jungfrau hieß Maria.<

Daß hier nun gerade der Erzengel Gabriel, einer der 7 Erzengel (Tobias 12, 15) der Verkünder ist, ist wiederum eine freie Zudichtung von Lukas. Matthäus 1, 20 spricht von einem „Engel des Herrn“ ohne dessen Namen zu nennen, was er sicher getan hätte, wenn es sich um den Erzengel Gabriel gehandelt hätte. Gabriel ist ein so populärer Erzengel, daß selbst Mohammed seine angebliche Koran-Offenbarung gerade diesem Engel zuschrieb.

Joseph stammt nicht aus dem Hause Davids, die entsprechenden Stammbäume sind erfunden (siehe unten). Der Name der Mutter Jesu lautet Maria, man vermutet als Vorlage das hebräische gleichbedeutende Myriam, doch sind die Evangelien in griechischer und lateinischer Sprache aufgeschrieben und verwenden griechische und lateinische Bezeichnungen. „Maria“ ist ein Name, der in Anlehnung an die griechische jungfräuliche Liebesgöttin Aphrodite (Venus) erfunden wurde und dem Beinamen der Aphrodite, „Marina“ („die aus dem Meere“ – ein Bezug zum Mythos, wonach Aphrodite aus dem Meeresschaum geboren ward) entspricht. Maria (Myriam) ist also nur Schreibvariante zu Marina und soll diese populäre Göttin in das Christentum integrieren.

>28. Und der Engel kam zu ihr hinein, und sprach: Gegrüßet seiest du, Holdselige! Der Herr ist mit dir, du Gebenedeite unter den Weibern.<

Der Beginn des Ava-Maria-Gebetes, welches in den evangelischen Kirchen trotz dieser biblischen Herkunft keine Bedeutung hat.

>29. Da sie aber ihn sah, erschrak sie über seiner Rede, und gedachte: Welch ein Gruß ist das?
30. Und der Engel sprach zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; du hast Gnade bei Gott gefunden.
31. Siehe, du wirst schwanger werden im Leibe, und einen Sohn gebären, des Namen sollst du Jesus heißen.<

Auch dieser Name, Jesus, ist griechisch-lateinisch, nicht hebräisch. Man vermutet, daß Jesus hebräisch Jeschua oder Joschua geheißen haben müßte. Der Name ist in Anlehnung an den keltischen Gott Esus gebildet (schon bei Iolo Morgannwg, 1862). Tatsächlich finden sich zahlreiche Parallelen zwischen dem Jesus-Mythos und den Mythen von Esus. Die Landschaft Galiläa verdankt ihren Namen keltischen Bewohnern, die aus Galatien bis hierher gekommen waren. Deswegen gilt in der Bibel Galiläa immer als das „heidnische“ Land (z. B. Matthäus 4, 15 oder 19, 1).

>32. Der wird groß und ein Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Stuhl seines Vaters David geben;
33. Und er wird ein König sein über das Haus Jakob ewiglich, und seines Königreichs wird kein Ende sein.<

Diese Vorhersage hat sich bis heute nicht erfüllt. Das Haus Jakob meint den Stamm Jakob, der ist nicht einmal christlich geworden, desgleichen der Stamm Davids.

>34. Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, sintemal ich von keinem Manne weiß?
35. Der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum auch das Heilige, das von dir geboren wird, wird Gottes Sohn genannt werden.<

Eine Bedingung für die Geburt des Messias, die man dem Alten Testament entnahm, war die Geburt von einer Jungfrau. Aber auch hier lag ein Mißverständnis der Jesaja-Stelle 7, 14 vor. Jesaja weissagt dem König Ahas für den Fall, daß dieser sich auf Jachveh verlasse, den baldigen Sturz seiner Feinde und gibt als Zeichen dieser Vorhersage an, daß eine „schwangere junge Frau“ das von ihr geborene Kind „Immanuel“ nennen werde, weil bei seiner Geburt das Land von Feinden befreit sei. Die Stelle lautet bei Luther:

>Darum so wird euch der Herr selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger, und wird einen Sohn gebären, den wird sie heißen Immanuel.<

Aus der „jungen schwangeren Frau“ (wörtlich) wurde dann in der Übersetzung eine „Jungfrau“. Die Geschichte aber bezog sich auf König Ahas und die Geburt des Immanuel erfolgte zu dessen Lebzeiten, es war ein Zeichen für ihn. Doch haben die Schriftgelehrten und auch Lukas diese Stelle mißverstanden und auf einen zu erwartenden zukünftigen Messias bezogen. Der muß nun – nur weil man die Stelle falsch verstanden hatte – von einer Jungfrau geboren werden.

Damit hat man allerdings gleichzeitig den Joseph aus dem Spiel genommen und hat nun das Problem, daß der Stammbaum des Joseph, der dessen Abstammung von David belegt, für Jesu Abstammung unbrauchbar wurde. Trotzdem ist noch ein Körnchen Wahrheit in dem Text. Joseph war tatsächlich der leibliche Vater des Jesus – nur war es nicht der Zimmermann Joseph, sondern ein Krieger namens Joseph ben Pandera. Im Jahre 178 schrieb der Philosoph Celsus (in „Sermo verus“):

>Joseph Pandera, der römische Hauptmann einer kalabrischen Legion, welche in Judäa stand, verführte Mirjam in Bethlehem, ein hebräisches Mädchen und wurde Vater von Jesus<.

Auch bei dem Kirchenlehrer Origenes (185-254 u. Zt.) findet sich dieser Hinweis:

>Mirjam wurde von ihrem Gatten, einem Zimmermann von Beruf, verstoßen, nachdem er sie des Ehebruchs überführt hatte. Sie wanderte in ihrer Schande von Ort zu Ort und gebar im geheimen Jesus, dessen Vater ein Krieger namens Panthera war<.

Auch frühe Apokryphen und der Talmud sprechen von „Jesus ben Pandera“.

In Vers 35 wird nun „der heilige Geist“ als Vater des Jesus genannt. Dieser „heilige Geist“ verdankt seine Entstehung allerdings der Unkenntnis späterer Theologen der altgriechischen Sprache. Diese war bis 300 v. u. Zt., in der Literatur aber teilweise noch bis etwa 600 u. Zt. üblich. Die Evangelien sind in altgriechischer Sprache geschrieben. Im Altgriechischen ist es so, daß wenn kein Artikel geschrieben ist, immer der unbestimmte Artikel gilt. Wenn der bestimmte Artikel gelten soll, wird er auch geschrieben. Im Neugriechischen ist das anders. Die Kirchenväter gingen nun mit ihren neugriechischen Kenntnissen an die Lesung der altgriechischen Evangelien und fanden dabei die Stelle mit dem „heiligen Geist“. Hier stand kein Artikel, im Neugriechischen bedeutet das, daß der bestimmte Artikel gelten kann (fester Begriff), also „der Heilige Geist“. Aber im Altgriechischen gilt eben der unbestimmte Artikel. Richtig wäre es also gewesen, wenn man mit „ein heiliger Geist“ übersetzt hätte (ähnlich Johannes 1, 1: >Und ein Gott war das Wort<).

>36. Und siehe, Elisabeth, deine Gefreundete, ist auch schwanger mit einem Sohn in ihrem Alter, und gehet jetzt im sechsten Mond, die im Geschrei ist, daß sie unfruchtbar sei.
37. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.
38. Maria aber sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mit geschehe, wie du gesagt hast. Und der Engel schied von ihr.<

Wir kommen nun zu der eigentlichen Weihnachtsgeschichte im 2. Kapitel des Lukas. Auch hier stimmen viele Einzelheiten nicht.

1. Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde.
2. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger von Syrien war.
3. Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt.

Die dubiose Volkszählung. Die Statthalterschaft des Cyrenius in Syrien ist ab dem Jahr 6 u. Zt. belegt. Seit dieser Zeit gehörte auch Judäa zur Provinz Syrien. Nach Matthäus 2 und Lukas 1, 5 wurde Jesus jedoch in der Zeit Herodes des Großen geboren. Herodes starb im Jahre 4 v. u. Zt. Der Text kann also nicht stimmen. Der Chronist Flavus Josephus hat sehr ausführlich über die Zeit des Herodes berichtet und keine Volkszählung erwähnt. Die angebliche Volkszählung ist eine freie Erfindung des Lukas, weil er zwei vermeintliche alttestamentarische Bedingungen des Messias erfüllt sehen wollte: Der Messias sollte aus dem Stamme Davids sein und zugleich aus der Stadt Nazareth stammen, die nicht im Gebiete des Stammes Davids liegt. Deswegen brauchte es die Reise von Maria und Joseph und um diese zu begründen, erfand Lukas die Volkszählung.

Eine Volkszählung hat den Sinn, die Anzahl der steuerpflichtigen Einwohner zu erfahren. Weder interessiert dabei der Herkunftsort des Steuerpflichtigen, noch die Abstammung oder dessen Familienangehörige. Hätte es so eine Volkszählung tatsächlich gegeben, dann hätte Joseph in Nazareth bleiben und dort gezählt werden können. Es gab keinen Grund, den Wohnort zu verlassen, und es gab erst recht keinen Grund, die hochschwangere Frau mitzunehmen und ihr die Strapazen einer Reise zuzumuten. Denn es wurden nur Menschen gezählt, die einen Beruf ausübten und Steuern entrichten mußten, also nur arbeitende Männer und Väter.

>4. Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum daß er von dem Hause und Geschlechte Davids war,
5. Auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die ward schwanger.<

Bei Lukas ist es also so, daß die Familie von Nazareth nach Bethlehem zog. Grund war die angebliche Volkszählung. Bei Matthäus aber erfolgte die Geburt in Bethlehem, und die Familie zog nach Ägypten und später zurück, nun aber nach Nazareth. Grund hier: Der geschichtlich nicht bezeugte angebliche Kindermord des Herodes, der übrigens nur eine Adaption der Tötung der Erstgeburt durch Pharao aus dem Alten Testament ist.

Beide Geschichten (Volkszählung, Kindermord) wurden nur deshalb erfunden, um beide Orte (Nazareth und Bethlehem) mit der Geburt des Jesus in Verbindung bringen zu können und damit alttestamentliche Messiasstellen zu erfüllen. Dabei machte Matthäus allerdings einen groben Fehler, indem er die Stelle Jesaja 11, 1 falsch deutete. Sie lautet:

>Und es wird eine Rute aufgehen von dem Stamm Isais, und ein Zweig (Nezer) aus seiner Wurzel Frucht bringen<.

Das Wort „Nezer“ (Zweig) hat Matthäus als Name der Stadt „Nazareth“ mißverstanden und von ihm hat es Lukas übernommen. Der Messias mußte also gar nicht aus Nazareth stammen. Matthäus wollte außerdem die Bedingung, der Messias wäre aus Ägypten gekommen, mit einfügen. Auch hier irrte er bei der Lesung des Alten Testamentes, dem Buch Osse 11, 1:

>Da Israel jung war, hatte ich ihn lieb, und rief ihm, meinem Sohn, aus Ägypten<.

Diese Stelle aber bezieht sich auf das „Volk Israel“ und die Reise von Ägypten ins gelobte Land, nicht aber auf einen zukünftigen Messias.

>6. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, da sie gebären sollte.
7. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.<

Lukas umgeht die Problematik der Ehe. Bei Matthäus ist es deutlicher (1, 18f):

>Die Geburt Christi war aber also getan. Als Maria, seine Mutter, dem Joseph vertrauet war, ehe er sie heimholte, erfand sich’s, daß sie schwanger war von dem (einem!) heiligen Geist. Joseph aber, ihr Mann, war fromm, und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen.<

Die Situation ist sehr unwahrscheinlich: Ein Ehepaar mit einer hochschwangeren Frau zieht umher und findet keine Herberge, wird im Stall einquartiert. Obwohl in der Nähe die Verwandte Elisabeth wohnte, wo sie hätten unterkommen können. Die Geburt im Stall bedeutete ein gesundheitliches Risiko. Da Kindersegen und Mutterschaft damals in hoher Achtung standen, muß es einen andern Grund gegeben haben, daß niemand das Paar unterbringen wollte: Das uneheliche Kind des Joseph Pandera.

>8. Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.
9. Und siehe, des Herrn Engel trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.
10. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht; siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird;
11. Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
12. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.
13. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:
14. Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen!<

Matthäus erwähnt weder die Hirten, noch die himmlischen Heerscharen. Offenbar handelt es sich hier wiederum um freie Erfindungen des Lukas, der seinem Messias gleich ein entsprechendes Gefolge andichtete.

Nach der späteren christlichen Auffassung ist Jesus ein Gottessohn, ohne Geschwister, ohne weltlichen Beruf, und von Geburt an als Messias wunderwirkend tätig. Die ursprüngliche Vorstellung findet sich bei Markus, wo Jesus ein ganz normaler Mensch ist, mit Geschwistern, selbst Zimmermann wie sein Ziehvater, und erst nach dem Tauferlebnis mit Johannes beginnt er sich über seine Mission und Bedeutung klarzuwerden und fängt an, zu predigen. Deswegen gibt es hier keine Geburtsschilderung, denn die war ganz normal und nicht der Rede wert. Für die Urchristen waren Geburtstage sowieso heidnisch, für sie galt der Beginn des Predigens als wichtiger Zeitpunkt.

Nun zu den zwei Stammbäumen, den bei Matthäus 1, 1-17 und den bei Lukas 3. Beide Stammbäume sind mit dem Zweck aufgestellt worden, die Abstammung des Jesus aus dem Stamme Davids zu beweisen. Allerdings sind beide Stammbäume nur Stammbäume des Joseph, der ja nach kirchlicher Lehre eben nicht der leibliche Vater des Jesus war. Somit kann – egal welchen Wert man den Stammbäumen auch immer beilegen will – klar gesagt werden, daß Jesus nicht aus dem Stamme Davids ist. Es wäre wichtiger gewesen, Marias Stammbaum anzuführen. Es gibt Christen, die behaupten, Lukas 3 würde der Stammbaum der Maria sein, auch wenn er bei Joseph endet, denn es sei damals so üblich gewesen, den Stammbaum der Frau mit dem Namen ihres Mannes enden zu lassen. Wenn das so üblich gewesen wäre, dann müßten allerdings beide Stammbäume (der bei Matthäus und der bei Lukas) Stammbäume von Maria sein und sich auch voll entsprechen. Außerdem sind Marias Eltern durch das Protevangelium des Jakobus bekannt, nämlich Anna und Joachim (beide noch heute Heilige in der katholischen Kirche), und beide finden sich in den Stammbäumen von Matthäus und Lukas nicht.

Die Stammbäume unterscheiden sich voneinander, insbesondere dort, wo die Dichter keine alttestamentlichen Stammbäume mehr hatten, die sie übernehmen konnten. Denn beide Stammbäume wurden einfach nur aus Stellen des Alten Testamentes zusammengestellt.

Der Stammbaum des Lukas beginnt bei Adam. Von Adam zu Abraham wurde einfach der Stammbaum von Genesis 5, Genesis 10, 21-30 und Genesis 11, 10-26 abgeschrieben. Ab Abraham bis David wurden Genesis 21, 2; 25, 26; 35, 23; 38, 29 sowie Ruth 4, 18-22; 13-17 verwendet. Ab Abraham setzt auch der Stammbaum des Matthäus ein und ist völlig gleich mit dem von Lukas.

Aber ab David sind beide Stammbäume völlig unterschiedlich. Matthäus hat sich für den Stammbaum David-Sealthiel an den Stammbaum in der 1. Chron. 3, 10-17 gehalten, wobei er mehrfach Geschlechter wegließ, und hängt seine freie Dichtung nach Sealthiel bis Joseph, Jesu Ziehvater an. Lukas aber beginnt mit der freien Dichtung bereits direkt nach David bis zu Joseph. Der Stammbaum von Matthäus ist 15 Geschlechter (etwa 4 Jahrhunderte) kürzer, als der von Lukas. Beide sind völlig unterschiedlich, lediglich die Namen Sealthiel und Serubabel (aus der 1. Chronik 3 bekannt, allerdings mit andern Nachkommen) finden sich in beiden Stammbäumen, die dann beim Zimmermann Joseph enden. Schon der Vater des Joseph ist bei beiden unterschiedlich (Eli bei Lukan, Jakob bei Matthäus).

Damit ist eindeutig, daß die Stammbäume aus dem AT übernommen und dann frei ergänzt wurden, um den Israeliten vorzuspielen, daß Jesus der erwartete Messias aus dem Stamme Davids sei.

Schlußfolgerung: Gabriel war nicht der Verkünder, Jesus stammt nicht aus dem Stamm Davids, Zimmermann-Joseph war nicht der Vater des Jesus, sondern der Ziehvater, „der heilige Geist“ war nicht der Vater, sondern Joseph Pandera war es. Maria und Joseph fanden keine Aufnahme, weil kein Platz war, sondern weil für sie kein Platz war. Nazareth war nicht die Stadt des Jesus, sondern wurde es, weil man das AT falsch verstand, die Volkszählung und den Kindermord gab es nicht.

Lediglich gesichert scheint, daß es einen Wanderrabbiner namens Jesus/Jeschuah gegeben haben muß, da Tacitus ihn erwähnt. Dieser wurde irgendwann irgendwo geboren, vielleicht von einer Mirjam und als Vater einem Joseph Pandera. Nachdem er zu predigen begonnen hatte, bekam er einige Anhänger (möglicherweise Essener) und durch das Wirken des Saulus/Paulus wurde eine Religion daraus.

 

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